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-358- {coming soon} Fatal Lights - Kurzgeschichte

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Namaste alle zusammen! Der ein oder andere hat es vielleicht schon auf Facebook gesehen: Einem extrem spontanen Entschluss mitten in der Nacht folgend, habe ich beschlossen, eine meiner vielen Kurzgeschichten und Spin-Offs aus dem Kernstaub-Universum zu veröffentlichen. "Fatal Lights" schlummert schon seit einer ganzen Weile auf meiner Festplatte und ist eine der Geschichten, die mir am meisten bedeuten, auch wenn sie nur so klein und kurz ist. Ihre Verbindung zum Kernstaub-Universum ist so zart, dass man sie vollkommen unabhängig davon lesen und verstehen kann. Vielleicht bemerken nicht einmal Kernstaub/Weltasche-Leser die winzigen Hinweise auf die Welt, die in ihr versteckt sind.

Worum geht es?
Der Vierte Weltkrieg ist ausgebrochen und auf einer stillen Lichtung in einer kleinen Hütte fristen Ludvig und Samantha bereits seit über einem Jahr ein ruhiges Leben. Ob es den Rest der Welt noch gibt, wissen sie nicht. Er, durch einen Unfall an den Rollstuhl gebunden, und sie, noch immer dem Auftag ihrer verstorbenen Familie folgend, sich um Ludvig zu kümmern, warten jeden Tag auf ein Lebenszeichen vom Rest des Planeten. Aber Strahlung und Schadstoffe durchdringen alles und langsam scheint ihnen die Zeit davonzulaufen.

Wann zu lesen?
Ich werde die Kurzgeschichte dieses Wochenende finalisieren und überarbeiten. Nächste Woche werde ich sie dann bei Amazon zur Verfügung stellen. Ich bin schon ganz aufgeregt und hoffe, ihr freut euch auch nur halb so sehr darauf wie ich ♥

-359- Ich bin der Staub an Schmetterlingsflügeln

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Ich konnte mich wieder einmal nicht davon abhalten lassen zu zeichnen, auch wenn das wirklich nicht mein Gebiet ist. Inspiriert von dem Zitat aus Kernstaub ("Ich bin der Staub an Schmetterlingsflügeln"), habe ich Mara gezeichnet. Mit Schmetterlingsflügeln und Heiligenschein (was ich in letzter Zeit einfach so liebe). Ich bin so inspiriert, in letzter Zeit, dass ich kaum weiß, wohin mit dieser ganzen kreativen Energie! 

-360- Neu bei Amazon: Fatal Lights

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Für jeden, der ab und an
im Sternenhimmel liest,
wie in einem Buch.

Ihr Lieben, wie bereits angekündigt gibt es ab heute mein neustes Werk: Fatal Lights. Mit ihren süßen 20 Buchseiten ist die Kurzgeschichte nur ein kleiner Snack neben Kernstaub. Aber für alle, denen Kernstaub noch zu umfassend ist, oder die schon sehnsüchtig auf Weltasche warten, sollte dieser kleine Happen genau das Richtige sein. 

»An einigen Tagen kommt es mir vor, als bräche das Flimmern der Lichter mein Genick.« 

Handlung: Der Vierte Weltkrieg ist vorüber und auf einer Waldlichtung, in einer stillen Sommerhütte, fristen Ludvig und Samantha schon seit über einem Jahr ein ruhiges Leben. Ob es den Rest der Welt noch gibt, wissen sie nicht. Tag für Tag warten sie auf ein Zeichen von anderen Überlebenden. Aber Strahlung und Schadstoffe durchdringen alles und langsam läuft ihnen die Zeit davon. 

Fatal Lights steht in hauchzarter Verbindung zum "Kernstaub"-Universum, kann aber vollkommen losgelöst davon gelesen und verstanden werden.

Neugierig geworden? Dann schaut doch gleich bei Amazon vorbei: *klick mich*
Eure Meinung dazu würde mich wahnsinnig interessieren, also lasst sie mich gern hören ♥

-361- {Linktipp} Notegraphy

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Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben, Zitat, Notegraphy, Deutsch, Notegrahy, Deutsch, Zitat, Quote, Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,
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Namaste zusammen. Heute habe ich mal einen kleinen Link- bzw. App-Tipp für euch, den ich erst vor kurzer Zeit entdeckt habe: notegraphy.com Die einfachste Art, diese Anwendung zu beschreiben, ist wohl: Twitter, nur mit der Möglichkeit, die Worte und Zitate (gern auch etwas länger) wunderschön zu gestalten. In noch vielen, vielen Arten mehr, als ich die oben demonstriert habe. Wie in einem gewöhnlichen Social Network können dort Gedanken, Zitate und Co. von anderen Autoren geliked und geteilt werden. Man kann einander folgen und in Zitaten anderer suchen und Co. 

Ich bin richtig begeistert. Ihr findet mich hier: notegraphy.com/kernstaub
Seid ihr auch dort unterwegs oder Lust, euch anzumelden? Wen ihr auch unterwegs seid, freue ich mich über eure Links und den Austausch von Zitaten!

Eure Marie

-362- Ich und der Stil

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Lesen, Zeichnen, Kreativität, Foto, Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Ich hatte mich letztens schon einmal auf Facebook dazu geäußert, aber ich muss es auch irgendwo noch einmal "fest" festhalten, denn das Thema bedeutet mir einfach zu viel.

Wenn es um "Kernstaub" geht, dann kommt der Stil früher oder später zur Sprache. Nicht nur die Geschichte selbst ist recht komplex, die Art, wie sie geschrieben ist, ist es (teils) auch. Nun gibt es Leser, die das lieben, aber eben auch Leser, die das hassen. Allein aufgrund des Stils habe ich schon 1-Sterne-Bewertungen bekommen. Kann ich verstehen. Wer diese Art zu lesen nicht mag, der mag sie eben nicht.
Andere Leser sagen, dass sie die Schreibweise genial finden. Das freut mich wiederum, auch wenn mir bewusst ist, dass es nicht allen so geht. Der Stil polarisiert und damit habe ich mich fast schon angefreundet.

Fakt ist, dass es definitiv nicht gewöhnlich ist. Fakt ist aber auch, dass der Stil in "Kernstaub" nicht zwanghaft "mein" Stil ist. Er startete als Experiment. Dazu muss man wissen, dass ich selbst in vielen verschiedenen Universen schreibe. "Plural Effekt", "Nordnebel Geister", "Allkörper" und wie sie alle heißen. Jedes dieser Universen hat eine eigene Stimmung und somit einen eigenen Stil.
Die komplexe Sprache in Kernstaub gehört für mich einfach zum Projekt. Sie spiegelt die Stimmung des Romans und die der Charaktere wider.

Also nein, ich schreibe nicht in diesem Stil, um mich vom Mainstream abzusetzen. Ich schreibe auch nicht so, weil ich meinem Werk einen hohen intellektuellen Anspruch andichten will. Ebenfalls bin ich nicht der Meinung, dass philosophische Gedanken notwendig nach poetischen Konstruktionen verlangen. (Im Gegenteil, in vielen Fällen besteht die Kunst ja gerade darin, einen sehr tiefgründigen Sachverhalt simpel zu verbildlichen.)
Ich schreibe so, weil dies eben der Stil von Kernstaub ist.

Ich werde mir sicher immer Sprüche anhören müssen wie "Du hältst dich wohl für ganz schlau" oder "Warum sollte das jemand lesen?" Oder auch sehr gern "Schreib doch mal was Einfacheres, das verkauft sich bestimmt gut". Aber der Stil gehört zum Roman wie die Charaktere. Und wie die Charaktere mag man ihn - oder eben nicht. Verbessern will und werde ich mich natürlich immer (vieles würde ich auch heute nicht mehr genauso schreiben wie vor 4 Jahren), aber nicht zu 100% umkrempeln.

Ich habe mich immer noch nicht ganz damit abgefunden, dass meine Texte zu speziell sind, um es einer breiten Masse von Lesern recht zu machen. Aber ich befinde mich auf einem guten Weg, diesen Umstand nach und nach besser zu akzeptieren und mich damit abzufinden.

-363- Vom Können und Sein

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Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben, Foto, Gras, Rasen, Sommer, Licht, Bokeh

In den letzten Wochen habe ich viele Tage erlebt, die mir noch gern und lang in Erinnerung bleiben werden. Heute zählt definitiv dazu, denn nachdem ich letzte Woche krank war, hatte ich heute das Glück, an einem supertollen Shooting von Arbeit aus teilnehmen zu können, was bedeutet, dass wir den ganzen Tag durch die Sonne und Parks in Frankfurt gewandert sind, Eis gegessen und Krokusse bewundert haben. Meine Haut riecht noch immer nach Sonne. Im T-Shirt über die Wiesen zu laufen hat nach den Tagen im Bett richtig gut getan. Als ich unter der Dusche stand, dachte ich noch, dass heute einer der schönsten Arbeitstage war, die ich je hatte.

Jetzt sitze ich im Bett und kann trotz körperlicher Erschöpfung nicht schlafen, weil mein Herz so schnell schlägt und mir heiß und kalt abwechselnd ist. Plötzlich habe ich wieder dieses Gefühl, das mich immer ereilt, wenn ich gerade - wenn auch nur kurz - an nichts anderes denke, Das Gefühl, dass ich keine Ahnung habe, wohin mit mir. Das Gefühl, nichts zu können, obwohl alles ganz okay läuft. Das Gefühl, dass ich Tag für Tag mehr unter mir selbst begraben werde und trotz Denken und Probieren und Reden nicht weiß, was ich dagegen tun kann. 

Ich tue so vieles zurzeit. Ich tue so viel, dass ich oft nur 3 bis 4 Stunden in der Nacht schlafe und das auch nur, weil ich müde neben dem Laptop einschlafe. Freiwillig schlafen zu gehen fühlt sich inzwischen falsch an. Es fühlt sich wie aufgeben an, wenn ich eigentlich auch wach bleiben und schreiben oder planen oder kommunizieren könnte. Nicht mal mehr am Wochenende erlaube ich es mir, morgens keinen Wecker zu stellen, egal wie lange ich am Vortag wach war. Müde bin ich tagsüber eigentlich auch nicht; jede Menge Kaffee und jede Menge Konzentration und Stress tragen schon ihren Teil dazu bei, dass ich in kein Tief falle.

Ich kann also nicht behaupten, nicht produktiv zu sein. Im Gegenteil. Wenn man Leben einen Titel hätte, würde er vermutlich Produktivität lauten. 

Aber so viel ich auch tue, ich bekomme - je mehr ich tue und von Tag zu Tag - immer mehr das Gefühl, nichts davon zu können. Ich habe nicht das Gefühl, erfolgreich zu sein. Ich kann einen Arbeitstag abschließen, aber das bedeutet nicht, dass alles abgearbeitet wäre. Ich gehe nach Hause, weil ich schreiben will, nicht, weil ich fertig bin. Ich kann ebenfalls einen Abschnitt meines Romans abschließen, ein Kapitel oder einen ganzen Roman. Aber das bedeutet nicht, dass es abgearbeitet wäre. Neben Planungs- und Überarbeitungsaufgaben stehen schon so viele andere Projekte an, dass ich inzwischen sogar aufgehört habe, sie zu zählen. 
Ja, das ist viel. Und ja, das ist viel zu tun. Aber mich beschleicht immer deutlicher das Gefühl, dass es nicht die Masse an Dingen ist, die mich erdrückt (oder dass ich nur einen so kleinen Bruchteil von ihnen bewältigen kann), sondern das Gefühl, nichts davon richtig zu können. 

Ich bin kein richtiger Autor. Ich nenne mich zwar gern so, aber sein wir ehrlich: Wenn man über die Straße geht und jemandem nach meinem Namen fragt, dann wird ihn niemand kennen. Das wird sich auch in 5 oder 10 oder 100 Jahren nicht geändert haben. Ich liebe die Leser, die ich habe, aber  die Situationen, Personen anzutreffen, die meine Texte mögen oder schätzen, erscheinen mir inzwischen eher als Glückstreffer. So sehr, dass ich mich frage, ob dieses ganze Kommunikationsgerüst, das ich pflege (sämtliche sozialen Netzwerke, die man sich vorstellen kann) überhaupt irgendeinen Sinn hat, oder ob ich nicht glücklicher wäre, wenn ich einfach alles abschalte und in Zukunft nur wieder ganz für mich allein scheibe. 
Wenn jemand mein Buch gut findet, dann fühlt sich das wie Erfolg an, aber nicht wie Können. Meinen Erfolg in diesen Fällen werte ich eher als Nadel, die mir zufällig aus dem Heuhaufen entgegensprang. Darüber kann man sich freuen, aber damit, eine gute Arbeit geleitet zu haben, hat es nichts zu tun. 
Auf Arbeit ist es ähnlich. Ich liebe meinen Job und ich liebe meine Kollegen. Ich kann auch nicht abstreiten, dass ich viel, viel sicherer in dem bin, was ich tue, als zu Anfangszeiten (wäre auch schlimm, wenn nicht). Aber es fühlt sich nicht wie Können an. Wenn Freunde von mir davon erzählen, dass sie keinen Job haben, fühle ich mich oft sogar schlecht, weil ich denke, dass sie einen Job wahrscheinlich viel eher verdient hätten als ich.

Es gibt niemanden aus meinem engeren Bekannten- und Freundeskreis, vor dem ich nicht schon versucht hätte, dieses Problem anzuschneiden. Bzw. diese Probleme? Sind es mehrere? Ich weiß es nicht. Leider habe ich aber schon so oft dieselbe Antwort dazu bekommen, dass ich mich gar nicht mehr traue, etwas zu sagen. Oder die Energie nicht mehr aufwenden möchte, weil es sowieso nur auf dasselbe hinausläuft. 

Freunde sagen: "Nimm das doch mit dem Schreiben nicht ganz so ernst." Leider ist das ein Hobby, das man verdammt ernst nehmen muss, wenn man es betreiben möchte. Und ja, leider ist das schreiben auch mein Leben. Es ist mein Ausgleich, mein Ruhepol, mein Adrenalinschub. Meine Quelle. Wenn ich mehrere Tage nicht schreibe, merke ich, dass ich ein unangenehmer und unausgeglichener Mensch werde. Auf das Schreiben zu verzichten ist, wie auf Essen zu verzichten. Sicher kann man eine Weile ohne überleben ... aber je länger man das tut, um so mehr stirbt man. 
Gleichsam möchte ich kein Leben führen, das nur von Arbeit bestimmt ist. Ich liebe meine Arbeit, aber Aufstehen, Arbeiten, ins Bett gehen, Schlafen, ist kein Leben für mich. Selbst wenn sicher noch viele Treffen mit Freunden, Events und anderes hinzukommt. Ich möchte kein Leben ohne das Schreiben führen. Nein.

Andere sagen: "Nimm das doch mit der Arbeit nicht ganz so ernst." Aber ich liebe meine Arbeit und meine Kollegen sind meine zweite Familie. Mein Beruf ist an einigen Tagen (wie heute) definitiv der coolste Job der Welt und ich möchte ihn nicht missen oder vernachlässigen. Auf keinen Fall.

Andere sagen: "Nimm dir doch einfach mal mehr Zeit für dich." Aber wann? Gute Frage. Entspannen geht nicht auf Knopfdruck. Wochenende ist oft voll mit Haushalt, Freunden, Serien, Spaziergängen, Familie und Co. Und klar, ich nehme auch öfter mal ein Bad, trinke einen Wein und lese. Und ich liege auch mal einen Tag lang nur im Bett und schaue Serien, aber das löst das Grundproblem nicht. Abgesehen davon, dass ich in jeder faulen Minute auch Sinnvolles tun könnte (und mich schlecht dafür fühle), gleicht ein Tag Entspannung nicht die Aussicht auf ein ziellos stressiges Leben aus. 
Sind wir also wieder beim Können. Entspannen. Nicht mal das kann ich. 

Wohin will ich überhaupt mit meinem Leben? Und warum geht es mir so schlecht, obwohl niemand versteht, wie das sein kann? Wer wünsche ich mir zu sein und: Werde ich überhaupt jemals mit etwas zufrieden sein, was ich schaffe oder was ich bin? Eine Zeit lange dachte ich, auf einem guten Weg dorthin zu sein, aber ich strafe mich selbst immer wieder Lügen.

Und so verlasse ich jeden Tag mit dem Gefühl, keinen Platz in meinem Leben zu haben. Nichts zu haben, das ich als ehrlichen Erfolg feiern konnte, obwohl ich so viel dafür tue, dass ich kurz davor bin, an mir selbst zu scheitern. Ich verlasse ich jeden Tag mit dem Gefühl, nicht genug zu tun und vor allem, nichts zu können. Nichts zu sein.

In diesem Sinne: Gute Nacht.

-364- Ich gebe nicht auf

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  Kunst, Zeichnen, Touch Twin Marker, Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Seit damals bin ich gewachsen; in den Himmel und über mich hinaus, und inzwischen spannen sich nicht nur Muskeln und Fleisch um meine blanken Knochen, nein, inzwischen sind mir Fell und Federn gewachsen, und ich fliege, lasse alles hinter mir zurück.
- W E L T A S C H E


Ein weiterer kleiner Zeichenversuch mit den tollen Markern, die mir meine Kollegen zum Geburtstag geschenkt hatten.
Zurzeit bin ich krank; aber wenn ich das gerade nicht bin, übe ich fleißig mit ihnen.

-365- Die Sonne und die Wolken

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Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Morgens ist die Sonne am schönsten. Wenn sie noch nicht ganz um den Rand der Welt geschlüpft ist und die Atmosphäre in warmen Tönen schimmern lässt. In diesen wenigen Momenten, in denen sich das Licht nur in einem schmalen Streifen um die Wölbung der Erde legt, wirken die Wolken unter ihnen wie verlorene Schafe auf einer blauen Weide. In allen Farben schimmern sie dann manchmal, als sängen sie ein stilles, buntes Lied zur Begrüßung des Tages.
Leo liebt diese Stunde. Sie liebt sie so sehr, dass sie nur dasitzt und aus dem Fenster starrt, hinüber zur Sonne, dann hinab auf die Welt, über der sie schweben, und wieder zurück. Worte sind in diesen Augenblicken nur fahl nachhallende Nichtigkeiten, dumpf drückendes Rauschen im Hintergrund. Sie könnte sich ebenso allein in dem dunklen Raum mit den großen Fenstern aufhalten. Zu dieser Stunde macht das keinen Unterschied.
›Leo? Leo, hörst du mir überhaupt zu?‹
Der Morgen ist wie eine Geburt, denkt sie. Wie der Beginn eines neuen Lebens, nachdem wir die Nacht ausgehalten haben. Der Morgen ist – wie die Geburt – nicht nur der Anfang, sondern auch das Ende eines Spiels. Erlebst du ihn, hast du bereits gewonnen.
›Leo?‹
›Ich liebe die Wolken.‹
›W-was?‹
›Ich liebe die Wolken‹, wiederholt sie. ›Die Bäume und die Quallen lieben sie auch.‹ Das glasklare Material, als dem das Fenster besteht, spiegelt nicht und hat zumindest in ihrem Sichtfeld keine Kanten und Ränder. Das in den Boden eingelassene Polster, auf dem sie sich im Schneidersitz niedergelassen hat, ist so weich, dass der Eindruck, durch das All zu schweben, nur noch intensiviert wird. ›Kannst du dich noch daran erinnern?‹, setzt sie nach langen Momenten des stillen Hinausschauens wieder an. ›An die Zeit, als wir noch Wolken waren, meine ich.‹
›Verschwommen.‹ Die Antwort ihrer Mutter kommt verzögert und leise. Als hätte sie erst darüber nachdenken müssen, ob sie überhaupt auf die Frage reagieren soll. Aber sie befinden sich beide allein in der geräumigen Wohnung, weswegen niemand einschreiten und ihr das Gespräch abnehmen kann, wie sonst so oft.
›Das ist doch traurig, oder?‹ Leos Worte sind kaum mehr als ein Flüstern, das die Stille des Raums nur wie ein Windhauch vertreibt. ›Ich meine … wir waren einmal genau wie sie. Und jetzt nehmen wir sie kaum mehr wahr. Als wären sie ein gewöhnlicher Teil dieser Welt … und nicht die Hüllen, in denen wir einmal gelebt haben.‹ Sie sieht nicht, wie Theia hinter ihr auf und ab geht, hört nur ihre leisen Schritte durch das Zimmer klingen.
›Ich denke … du unterhältst dich zu viel mit den Bäumen‹, kommentiert sie vorsichtig.


Ein Auszug aus Weltasche, Kapitel 10 - In dem ihr ein Lied von Welten und Wurzeln gesungen wird

Nur noch 2 Wochen bis zum Start des Fortsetzungsromans!

-366- Überwinden

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Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Nachdem ich nun Fieber und Krankheit so gut wie wieder überwunden habe, ist es wieder Zeit, sich etwas kreativeren Sachen zu widmen. Zum Beispiel dem Zeichnen und Malen, was ich in letzter Zeit wirklich wieder recht oft mache.
Ich liebe es Mara aus "Kernstaub" zu zeichnen, weil sie sich einfach so viele verschiedene Motive anbietet und so viele verschiedene Gemütslagen durchläuft. Ich denke, ich werde mich noch lange an ihr austoben.

-367- Höchst offiziell

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Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Marie Graßhoff, Kernstaub, Weltasche, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,

Ihr Lieben, an dieser Stelle möchte ich euch erst einmal ganz lieb für die vielen lieben Kommentare, Nachrichten und Mails wegen meines letztens Postings danken. Zurzeit habe ich so viel zu tun (vor allem an Messevorbereitungen), dass ich gar nicht mehr großartig zum Nachdenken komme, aber eure warmen Worte wärmen mein Herz schon sehr. Das Leben ist ja bekanntlich eine Sammlung aus Hochs und Tiefs. Und auch wenn die Tiefs nicht immer ganz schnell überwunden sind, geht es sicher auch irgendwann wieder bergauf. Und ich kann wirklich dankbar sein, so viele liebe Menschen zu kennen, sie jederzeit bereit sind, mich mit aller Kraft wieder aus meinem Sumpf zu ziehen. Danke dafür!

Highlight meiner letzten Tage waren dann auch eindeutig meine Visitenkarten, die pünktlich vor der Messe bei mir ankamen. Ich bin gerade wirklich in sie verliebt und danke natürlich der lieben Steffi von Fieberherz Millionen Mal für dieses atemberaubend hübsche und vor allem zu mir passende Design. Morgen gehts auf die Buchmesse, damit ich die Kärtchen auch fleißig unter die Menschen bringen kann. Ich freue mich schon riesig darauf, auch wenn es sicher wieder stressig wird. Aber hey - ich bin ganz sicher, dass all die tollen Messemeetings selbst den Stress schnell wieder wettmachen werden!

-368- MessenBeute

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Buchmesse, Visitenkarten, Marie Graßhoff, Kernstaub, Nebelecho, Autorin, Autorenblog

Die Buchmesse ist vorbei und ich bin inzwischen auch schon seit letzter Nacht wieder daheim. Dadurch, dass ich nur einen einzigen Tag in Leipzig verbracht habe, war es schon ein ziemlicher Stress. Das bedeutet: 4 Uhr morgens aufstehen, 6 Uhr fuhr der Zug, um 11 Uhr waren wir in Leipzig und nun ja - um 19 Uhr reisten wir wieder ab. Eine liebe Freundin hatte sich dazu bereit erklärt, sich die Messe-Madness mit mir anzutun und es war großartig.

Ich durfte viele Leute endlich in real kennenlernen, habe auch neue Menschen kennengelernt und es war toll in einem so großen, inspirierenden Umfeld so spannende Personen zu treffen. Dass ich dabei auch noch tolle Schätze ergattern konnte, komplettiert dieses wunderbare Erlebnis, das ich trotz des Stresses und der Blasen an den Füßen jederzeit wiederholen würde. Meine drei liebsten "Beutestücke" dieses Jahr sind keine Bücher, sondern Kunstwerke, die ich gekauft habe. Himmel bin ich glücklich darüber!

Awa, Notizheft, Marie Graßhoff, Kernstaub, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,
 Dieses zauberhafte und total einzigartige Notizheft wurde von der lieben Awa gestaltet und hach. Es ist meine größte Errungenschaft seit langem. Ich finde es so schön, dass ich es vermutlich nie beschreiben werde. Höchstens mal was hineinkleben. 

Ich hatte mich schon ewig darauf gefreut, Awa kennenzulernen, da ich schon länger mit ihr in Kontakt stehe. Ich habe nämlich einen Auftrag bei ihr aufgegeben: Nach der Messe wird sie sich mit einem genialen Bild von Kernstaub beschäftigen. Ich bin schon tierisch gespannt darauf!

Chen, Kunst, Marie Graßhoff, Kernstaub, Nebelecho, Autorin, Autorenblog, Schreiben, Kreatives Schreiben,
Nach Chen hatten wir auch Ausschau gehalten und ich habe mir (nach langem Überlegen) diesen wundervollen A4 Print von ihm gekauft, der sicherlich schon bald meine Wand schmücken wird. Pure. Liebe.

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Und zuletzt gibt es noch eine Postkarte von einer Künstlerin, die ich bis dahin noch nicht kannte: Typesprite. So wundervolle und inspirierende Kunst - da musste ich einfach etwas mitnehmen. Und auch dieses Bild wird bald meine Inspirations-Collage über meinem Bett zieren. (Davon kann ich ja auch mal Fotos posten). Hach, echt klasse.

Ich habe natürlich auch Bücher gekauft und jede Menge Visitenkarten, Lesezeichen, Leseproben und Co. abgestaubt (oben eine Auswahl), aber das soll an dieser Stelle erst einmal reichen. 

Witzig war übrigens auch die Namenssache. Viele Menschen haben mich erkannt, aber die meisten riefen mich nur "Hey, Kernstaub!" Zum Glück reagiere ich darauf, haha. Ebenfalls für Lacher sorgte folgende Situation, die mehrere Male (eigentlich ständig) auftrat: 
Ein Mensch aus einer Gruppe: "Marie Graßhoff? Hm, nee, sagt mir leider nichts."
Jemand von hinten: "Na das ist Kernstaub!"
Alle: "Ach DU bist Kernstaub!"
Haha! Das war schon ziemlich gut und sehr witzig.

Ein paar Fotos von der Messe direkt gibt es dann vielleicht in den nächsten Tagen, wenn ich dazu komme. 

Eure Marie

-369- Eine weitere Reise ins System

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Quallen Schreiben Roman
Die Erde 2639. Auf der Suche nach ihrer Qualle durchquert Mara gefallene Kontinente und tote Städte. Gemeinsam mit der Welt ist sie an ihre Grenzen geraten. Doch während sie noch um ihren Begleiter trauert, droht ihr und dem System bereits eine weitere Gefahr: Ihre Anwesenheit hat einen alten Gott geweckt, der das Gleichgewicht der Dimensionen aus den Fugen treibt.
Gebrochen vom Geist der Zeit, versucht die junge Frau, eine Welt zu retten, die ihr Recht auf Rettung schon vor Langem verspielt hat. Eine Welt, die schon immer ihren Tod wollte. Wird es ihr gelingen? Oder wird die Zweiteilung des Universums am Ende auch sie zerbrechen?
Ihr Lieben, es ist soweit! Lange habe ich es angekündigt und heute ist endlich der Tag! Der Weltasche-Blog ist online!

Als Fortsetzungsroman könnt ihr dort nun Kernstaub 2 Kapitel für Kapitel lesen. Der Prolog ist schon am Start. Jede Woche Samstag gibt es von jetzt an ein neues Kapitel und natürlich könnt ihr euch anmelden und bei jedem Kapitel benachrichtigt werden. Kommentieren geht auch ganz leicht: Jeder kann sich über Facebook, Twitter, Goodreads und Co. anmelden, um seine Kommentare zu hinterlassen. Das besondere dabei: Wenn ihr mit dem PC online seid, könnt ihr nicht nur Kapitel für Kapitel kommentieren, sondern auch Abschnitt für Abschnitt. Dann müsst ihr euch keine Notizen machen, sondern könnt eure Gedanken gleich rauslassen! 


Außerdem könnt ihr nicht nur vom PC aus lesen, sondern die ganze Sache ist auch mobil optimiert, sodass ihr auch auf euren Handys, Tablets und Co. lesen könnt. Noch Fragen? Dann hier nochmal schnell eine FAQ-Runde ♥

Muss ich Kernstaub gelesen haben, um Weltasche zu verstehen?
Marie Graßhoff Kernstaub Weltasche Nebelecho SchreibenEs ist auf jeden Fall empfehlenswert, da „Weltasche“ so gut wie nahtlos an „Kernstaub“ anknüpft. Aber hey: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und ich kann dich von nichts abhalten.

Wird Weltasche bis zum Ende gepostet werden?
Oh ja – bis zum bitteren Ende. Und natürlich wird es bis dahin auch kostenlos bleiben, also keine Sorge, dass irgendwann Kosten auf dich zukommen, wenn du den Roman bis zum Ende verfolgen möchtest. Dazu wird nicht kommen – versprochen.

Wird es Weltasche auch in gedruckter Form geben?
Ja, sobald der Roman hier komplett eingestellt wurde, wird er auch komplett als E-Book und Taschenbuch erhältlich sein. Trotzdem wird er hier weiterhin kostenlos zu lesen sein. Wichtig ist noch zu wissen, dass Weltasche für den Druck zu lang sein wird. Deswegen wird es im E-Book und Taschenbuch in 2 Teile gespalten werden: „Weltasche 1 – Über das Gift an Quallenmembranen“ und „Weltasche 2 – Über das Öl an Wolkengebirgen“. Auf diesem Blog werden beide Teile aber nahtlos ineinander übergehen.


Übrigens findet ihr hier auch musikalische Untermalung zum Roman: 

Und auf Goodreads könnt ihr ihn auch schon adden:
Weltasche - Über das Gift an Quallenmembranen

Und das war's auch schon! Ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen habt und dass ein paar von euch dabei sind. Ich freue mich natürlich auch riesig über Kommentare und alles dergleichen. Wenn ihr noch Fragen habt, dann nur heraus damit. Bis dahin: Noch ein tolles Wochenende euch allen!

Eure Marie

-370- Die Zeit und das Konstrukt

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Hallo liebe Leser, wie die meisten von euch sicher wissen, liebe ich es, neben Weltasche und der Kernstaub-Trilogie an meinen diversen Nebenprojekten zu arbeiten. Zurzeit nehmen mich einige von ihnen wieder sehr gefangen. Besonders seit Neustem aber wieder eines: Der Architekt. Schon vor langer Zeit habe ich euch den Prolog des Projeks vorgestellt. Heute möchte ich noch etwas weiter in die Tiefe gehen und euch das Vorwort, das Setting und einige kleine Details vorstellen. Natürlich würde mich eure Meinung dazu wie immer brennend interessieren! Und nun: Viel Spaß beim Eintauchen in diese kleine Einführung in mein Clockpunk-Projekt.


❖ ÜBER DAS KONSTRUKT DER SEELE
UND SEINEN ARCHITEKTEN
»Doch der Uhrmacher beherrscht die Zeit nicht. Sie rafft ihn genau so dahin wie jeden anderen Mann.«


Es gibt das Zentrum am Grunde einer jeden Seele, das nach etwas ruft. Nach etwas, das Bücher dich nicht lehren und Menschen dir nicht schenken können. Etwas, das weder durch Natur, noch durch Willen oder Macht beeinflusst wird. Etwas, das jeder möchte, das jeder braucht und das doch niemand besitzt. Nur die Uhr kontrolliert es und gleichzeitig kontrolliert es die Uhr. Und besitzt du die Uhr, dann gehört dir das Universum.

EINFÜHRUNG
Hallo lieber Leser. Willkommen in meinem kleinen Universum. Es freut mich, dass du hierher gefunden hast und ich hoffe, dass du vielleicht Interesse an der Geschichte aufbringen kannst, die ich dir erzählen möchte. Sie ist ein kleines Märchen aus einer anderen Welt, ein Einblick in Gedanken und Alltag, der vielleicht auf den ersten Blick voller Absonderlichkeiten sein mag. Die Geschichte des Architekten ist eine sehr lange, komplexe, aber Zeit spielt beim Erzählen keine Rolle, wenn du nur aufmerksam genug lauscht. Du kannst meine Hand greifen und dich von mir führen lassen, oder du entscheidest dich, allein durch Wälder, Städte und Felder zu ziehen, um dort nach den versprochenen Wundern zu suchen. Du wirst den roten Herren, den Alchemisten und all die anderen Menschen und Geschöpfe kennenlernen, die sich in dieser fernen Welt bewegen. Begleiten kannst du sie nur auf einem Teil ihres Weges, aber vielleicht reicht er aus, um erkennen zu können, wovon diese kleine Geschichte handelt. Vielleicht handelt sie von dir.

»Kennst du dieses Gefühl, wenn du denkst, alles Licht der Welt wäre zu schwer, um es zu tragen? Wohin sind deine Augen verschwunden? Ich sehe dich gar nicht mehr.«
INHALT
Es herrscht Aufbruchstimmung in der Welt der fünf Monde. In einer Zeit, in der das Leben in die Städte drängt, verlässt auch Jila ihr vertrautes Heim in den südlichen Landen, um in der Hauptstadt Geld zu verdienen. Sie will den roten Herren aufsuchen, den Meister aller Uhrmacher, den Gott der äußeren Welt, der sich selbst die eine Uhr gebaut hat, die ihm nun Unsterblichkeit verschafft. Von keinem Geringerem als ihm will sie das uralte Handwerk erlernen. Doch dann ändert sich etwas im Gefüge ihrer Welt und alle Uhren laufen plötzlich rückwärts.

SETTING

Wir befinden uns in einer anderen Welt, in der nicht nur die Maschinen, sondern auch der Planet durch Zahnräder und Uhrwerke angetrieben wird. In den Ländern der roten Welt ist die Schneise zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren immer breiter geworden. Das Leben konzentriert sich in den schillernden Hauptstädten, Wirtschaft und Technologie blühen in diesen goldenen Zeiten auf, während für die Bauern in den südlichen Landen die Ernte immer dürftiger ausfällt.

LINKS
Playlist - Musikalische Untermalung
Tumblr - Inspiration durch Bilder
GENRE
Clockpunk
(Was ist Clockpunk?)❖ Fantasy

»Und anfangs dachte ich noch, ein Lächeln wäre genug, um alles wieder zu richten. Früher war es immer genug. Aber er sieht es nicht, weder morgens noch abends. Als wäre er bereits blind für die Dinge, die die Lebenden noch tun.«


VORWORT
Bekanntlich glauben wir nur das, was wir glauben wollen. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass unsere Annahmen der Wahrheit entsprechen. Erhebt man diese zwei Feststellungen zum Grundsatz einer Überlegung, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass Wahrheit personenbezogen sein muss und es folglich für jeden Menschen eine Wahrheit gibt, die nur ihm gehört und die nur von ihm und niemand anderem erfasst werden kann. Eine Wahrheit kann ein Sinn sein, eine Sinnsuche oder ein Ziel. Sie kann der tiefste Gedanke sein und das ursprünglichste Bestreben. Manchmal entgleitet sie uns beim Versuch, sie festzuhalten und manchmal liegt sie klar und deutlich in unseren Händen, als hätte es nie etwas anderes gegeben, das von Bedeutung ist. In diesem Sinne kann dieser Text also den Anspruch erheben, sich als Wahrheit bezeichnen zu dürfen, und gleichzeitig nicht. Er mag nicht die Wahrheit des Lesers sein und nicht die Wahrheit des Schöpfers. Trotzdem kann er allein durch die Vorstellung von Realität zum Leben erwachen. Wie damit umgegangen wird, entscheidet dabei jeder für sich selbst. Der eine mag Sinn und Glauben darin finden, dem anderen wird es schwer fallen. Der Text am Ende wird immer so viel Wert haben, wie der Leser in ihm sieht.
Wenn wir nur lange genug suchen, dann finden wir Erkenntnis in jedem Winkel. Dieser Gedanke ist es, der den Text kennzeichnet. Wir beschäftigen uns also mit Dreigeteiltheit. Dem, was war, dem, was ist, und dem, was sein wird. Tiefer gehend betrachtet liegt auch in dieser Betrachtung eine zweite Wahrheit, denn wo wir drei Teile sehen, sollten eigentlich fünf stehen. An erster Stelle stehen die Dinge, die waren und vergessen wurden. Gedanken, persönliche Schicksale, Vorgänge, die nie jemand beobachtet oder besprochen hat. Sie sind der große, dunkle Bereich in der Geschichte, der von Minute zu Minute mehr Raum einnimmt. An zweiter Stelle sehen wir die Vergangenheit, derer wir uns als Menschen und als Menschheit bewusst sind. An dritter Stelle und in der Mitte steht das Jetzt, das nie länger dauert als ein Augenblinzeln, denn Zeit zerrt alle Momente in den Schlund des Vergessens. Nur einen Atemzug vom Jetzt entfernt steht die Zukunft, die sich in zwei Teile spaltet. Einerseits die tatsächlich eintretende Zukunft - der winzige Moment, bevor das Kommende durch das Sein schlüpft und im Damals verschwindet. Andererseits all die Zukünfte, die mit jeder getroffenen Entscheidung verfallen und nie Wirklichkeit werden können.
Das Konstrukt ist die Dreiteilung fünfteiliger Dinge. Wer es sucht, wird es überall finden. Fünf Personen, von denen nur drei aus ihrem Leben erzählen. Fünf Monde, die nur drei Götter besitzen und in drei Zyklen durch das Jahr gleiten. Fünf Länder, von denen drei im Machtbereich des roten Gottes liegen. Fünf Etappen, die der Roman durchläuft und drei verschiedene Arten, in denen er währenddessen erzählt wird.
1. Die Sekunde. Sie ist das Vergangene, das in Erinnerungen erlebt wird; wie ein Moment, der direkt während des Geschehens auf Papier gebannt wurde. In großer Anzahl breiten sich die Sekunden über große Flächen aus, genau wie die Vergangenheit, die mit jeder Sekunde mehr Raum einnimmt.
2. Die Minute. Sie zeigt das Jetzt. Das, was ist. Sie erzählt gemeinsam mit den Menschen eine Geschichte und besteht aus einer Wirrnis aus Gedanken und Erinnerungen. Minuten gibt es nur wenige, genau wie das Jetzt nur wenig Platz im fünfteiligen Gefüge der Zeit einnimmt und uns doch unser ganzes Leben über begleitet.
3. Das Konstrukt. Ein Mischwesen aus allen Zeiten. Es sieht, was vergessen wurde, was war, was ist, was sein wird und was hätte sein können. Es gibt nur ein einziges Konstrukt und es ist der Schlüssel zur im Text verborgenen Wahrheit. Wer es sucht, wird es überall finden.

❖ DAS VERZEICHNIS
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-371- Urlaub!

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Eigentlich muss ich kaum mehr sagen. Urlaub. Gerade habe ich die letzte Work-Mail geschrieben und jetzt fällt Stück für Stück für Stück alles von mir ab. Alle Zweifel, aller Stress. 1 1/2 Wochen, die ich nur für mich habe, mit meiner Familie und mit alten Freunden verbringen kann. Werde ich wieder schreiben? Oh ja. Aber nur, wenn ich Lust habe. Nichts mehr reinpressen, nicht mehr jede Minute bis zum letzten Ende ausreizen. Entspannung ist angesagt. Wir lesen uns. Oft, vielleicht. Oder gar nicht, je nachdem, in welche Richtungen es mich in diesem Urlaub zieht ♥ 

-372- Mondzeit

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Mond, Fotografie, Nikon, Coolpix, Deutschland, Germany, Moon,

Den Mond kurz vor dem Schlafengehen anzusehen
ist wie den Tag zu verabschieden.


-373- Die Farbe des Universums

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Heute haben wir mehr als 50 Eier gefärbt und dabei fleißig experimentiert. 
Ein paar Kernstaub- Ostereier im Universumslook waren auch dabei und ich bin ganz stolz darauf. 

Ein wundervolles Osterwochenende wünsche ich euch allen ♥

-374- Von Eiern und Hasen

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Namaste ihr Lieben. Ich hoffe, euer Osterhase war fleißig und eure Weingläser sind schon genau so gut gefüllt wie meins (das ist immerhin das Beste an Ostern und Weihnachten ♥). Mein Papa versteckt die Eier für meine kleine Schwester immer so gut, dass selbst die Erwachsenen und ich am Ende mitsuchen müssen und selbst dann noch ziellos durch den Garten irren. Und wie jedes Jahr sind auch die Eier wieder eine Pracht geworden.

Ich hoffe, ihr habt eine wundervolle Zeit. Nach den beiden Feiertagen beginnt auch für mich wieder das große Schreiben, immerhin will ich im April für Camp NaNo noch meine 80.000 Worte schaffen. Bis dahin: Viel Freude und Entspannung uns allen. Und: Prost!

-375- Postkarten & Auszeiten

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Urlaubszeit bedeutet Auszeit. Und in den letzten Tagen, gerade über Ostern, war bei uns daheim so viel los, dass ich zwar total zufrieden und glücklich war, aber gar nicht richtig abschalten konnte. Nun bleiben mir aber noch einige Tage, um komplett abzuschalten. Bedeutet: Internet aus, Handy tief in die Abgründe der Tasche und Offline-Sachen machen. Das bedeutet Touren durch den Harz, Brunchen an tollen Orten, Pickicken im Sonnenschein, Grillparties mit Freunden und Co. 

Gestern habe ich schon mit den ersten Offline-Sachen gestartet. Auf meiner Facebook-Seite zu Kernstaub konnte jeder, der bei einer Aktion mitgemacht hat, eine Postkarte bekommen. Gestern habe ich nun den ganzen Tag damit verbracht, Briefe zu schreiben und Quallen zu zeichnen. Das war wunderbar entspannend und einfach so schön, sich für solche Dinge mal wieder richtig Zeit nehmen zu können ♥

Nun melde ich mich für die nächsten Tage ganz ab und werde auch auf Nachrichten und Mails wahrscheinlich erst wieder nächste Woche reagieren können. Mal sehen, ich gehe es einfach entspannt an. Bis dahin noch eine tolle Woche euch Lieben! Wir lesen uns!

-376- Silbern

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Manic panic, grey, silver, white, hair, graue Haare färben, silberne Haare, Marie Graßhoff, Autorin, Schreiben, Kreativität
Namaste, liebe Leute. Ich winke euch nur kurz aus dem Urlaubsland zu, denn trotz Tiefenentspannung kann ich mich nicht zu 100% lösen. Ihr kennt das. Aber hey: Nach einem ewig langen, genialen Grillabend und einem ausgiebigem Spaziergang im Wald hat man sich ja eine winzige Nachmittagspause mit dem Laptop auf dem Schoß im sonnigen Garten ja auch mal verdient.

Und: Ich komme nicht ohne Neuigkeiten! Auch wenn sie nicht literarischer Natur sind. Wer sich noch an die Anfangszeiten dieses Blogs erinnert, weiß, dass ich viel mit Haarfarben mache und früher auch viel darüber gebloggt habe. Es inspiriert mich einfach so sehr, auch auf diese Art meine künstlerische und nicht unbedingt normale Seite ausleben zu können.

Nachdem ich ewig herumexperimentiert habe, ist mir nun auch endlich ein kleiner Durchbruch gelungen. Seit bestimmt 10 Jahren wollte ich schon immer einmal silberne Haare haben. Die sind aber sehr schwer zu färben, weil sie vorher komplett weiß sein müssen. Nun ist es mir aber gelungen (dank Blondierung, White Toner, Silver Shampoo und Manic Panic Blue Steel). Und ich bin nicht nur ultra zufrieden, sondern fühle mich auch meinen Leuten aus "Kernstaub" gleich noch etwas verbundener. 

-377- Hier enden

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Alltag ist der Zustand, nach dem mein Herz sich sehnt.Strebt die ganze Welt nach Abenteuer, Individualität und Abwechslung, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als meine Schulter an deine zu lehnen, in das Kaminfeuer zu schauen und bei murmelnden Gesprächen einzuschlafen. Nichts ist vollkommener als der Gedanke, friedlich in einen milden Morgen zu erwachen, im Bademantel in eine nach frischem Kaffee riechende Küche zu kommen und so gemächlich wie ich es möchte Marmelade auf einem Toast zu verteilen. Das ist Perfektion.
Dieser Wunsch erinnert mich daran, was ich so oft vergesse: dass ich 8 Milliarden Jahre alt bin. Und wenn es mir wieder einfällt, kann ich nicht atmen, mich nicht bewegen, nicht lachen und nicht weinen, weil die Zeit mich lähmt. Weil das Alter mich so hart zu Boden wirft, dass es sich anfühlt, als könne ich mich nie wieder erheben.
Und wenn mein Geist am Boden dümpelt, frage ich mich, wie du das schaffst. Wie du dich überhaupt noch rühren kannst, unter der Last an Erinnerungen, die dich zu jeder Sekunde flutet. Wie du überhaupt sprechen kannst, wo doch die Geister alter Leben so munter durch deinen müden Kopf tanzen und traurige Lieder singen.
Nein, ich bin nicht wie du. Auch wenn wir gleich alt sind, auch wenn wir uns an dasselbe erinnern. Wenn die Vergangenheit ein Meer ist, in dem du schwimmst, bin ich der Urlauber, der einen Zeh hineinhält, hin und wieder im Seichten watet. Doch ich kann es verlassen, wenn ich möchte.
In der Vergangenheit bin ich nur Gast. Sie ist nicht mein Gefängnis, nicht mein Heim und nicht mein Meer. Nur wenn ich träume, tauche ich vollends ein. Mit Haut und Haar. Und komme ich wieder zu mir, hängen die Erinnerungen meist so schwer an meinem Körper, dass es lange dauert, bis sie abgetropft sind, und ich mich entsinne, dass es nie wieder so sein wird. Nie wieder.
Am Ende des Tages sind es die letzten Momente all unserer Leben, die kurz vor dem Schlaf kunterbunt in meinen Gedanken flackern. Diese Minuten, in denen wir gemeinsam allen Regeln und Plänen des Systems trotzten, um existieren zu können. Diese Sekunden, in denen wir einsamer und zugleich verbundener waren als zu jeder anderen Zeit.
Wir haben unsere müden Glieder auf einen Hügel aus so dickem Moos gebettet, dass wir tief darin einsinken. Durch das Blätterdach der hohen Bäume fallen nur wenige Sonnenstrahlen, verfangen sich in deinem grauweißen Haar. Du hast mir bunte Blumen in das meine geflochten, bevor wir uns zur Ruhe gebettet haben. Du hast mir mit zittriger Stimme aus deinem Lieblingsbuch vorgelesen und ich habe an unsere Kinder gedacht. An unsere Enkel, Urenkel und Ururenkel.
Jetzt sind wir zu alt, um uns dem Zerren des Systems noch zu widersetzen. Wenn die Wächter uns jetzt jagen, dann haben wir ihnen nichts mehr entgegenzubringen.
Wir verlassen dieses Leben also. In Stille und in Frieden.
Dein Atem geht so flach, dass ich mich frage, ob ich ihn mir nur einbilde, ob meine alten Augen mir einen Streich spielen. Aber das Lächeln. Das Lächeln auf deinen Zügen erreicht sogar noch deine geschlossenen Lider und ich wünsche mir für nur eine Sekunde, für immer dahinscheiden zu können. Das würde es so vollkommen machen, dieses Ende.
Das Wissen darum, dass es endgültig ist.
Weltasche. Kapitel 27.
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